Startseite
Produkte Service Kontakt Rechtliches
Lösungen Aktuelles Über uns

MIDI für Vintage-Synths


   vorheriger Abschnitt  nächster Abschnitt  Startseite  Seitenende

Lithium-Batterie-Ersatz für NiCd-Akkus :

Vergrößerung im Popup-Fenster auf 800x600 Pixel

Spezial-Lithiumzelle mit zusätzlicher Schutzbeschaltung
(Anschlussleitung mit Stecker nicht abgebildet)

Die Schaltung für den universellen Lithium-Batterie-Ersatz für Nickel-Cadmium-Akkus wurde so ausgelegt, dass sie direkt die bisher verwendeten NiCd-Zellen (oder auch kleinere Lithium-Zellen) ersetzen kann. Modifikation an der Schaltung des Synthesizers sind dabei üblicherweise nicht notwendig, vorhandene Lade- oder Schutzschaltungen stören weder die Funktion noch die Sicherheit (außer z.B. bei der Roland CR-78, vgl. PopupInfo), im Zweifelsfall bitte nachfragen. 

Die auf der Leiterplatte mit der Lithiumzelle befindliche Schutzbeschaltung verhindert mit Hilfe einer speziellen Diode selbst geringste Rückladeströme, die ansonsten zum Aufblähen oder gar zur Explosion der Lithiumzelle führen können. Sogar ein Kurzschluss hinter den Anschlusssteckern der Leiterplatte wird damit ungefährlich und führt schlimmstenfalls zu schnelleren Entladung der Batterie. Somit ist auch der Selbsteinbau für den geübten Hobby-Elektroniker problemlos möglich: nur ein direkter Kurzschluss der Lithium-Batterie (also die Anschüsse der Batterie selbst) muss beim Hantieren und beim Einbau unbedingt verhindert werden!

Im Normalbetrieb sollte die Lithiumzelle - je nach Synthesizer - problemlos bis zu 10 Jahre halten. Im Gegensatz zu NiCd-Akkus ist außerdem ein Auslaufen von Lithiumzellen praktisch ausgeschlossen. Da keine Nachladung erfolgen muss (bzw. darf, s.o.), kann der Synthesizer somit auch über eine beliebig lange Zeit hinweg ausgeschaltet bleiben.

Die Montage der Leiterplatte erfolgt im Allgemeinen über zwei Abstandsbolzen auf die Metallrückwand des Instruments oder - noch problemloser - einfach auf die hölzerne Grundplatte, denn viel freien Platz benötigt die lediglich 80x25mm große Platine nicht. Die elektrische Verbindung zur Synthesizerelektronik erfolgt über zwei Litzen, die üblicherweise einfach anstelle des entfernten NiCd-Akkus angelötet werden. Eine passende Anschlussleitung (Länge ca. 20cm) mit fertig konfektioniertem Stecker gehört zum Lieferumfang, beim Anschluss muss nur die Polarität (Rot = Plus, Schwarz = Minus) beachtet werden.


   vorheriger Abschnitt  nächster Abschnitt  Startseite  Seitenende

Welche Synthesizer sind betroffen ?

Im Grunde sind alle speicherbaren Synthesizer aus den Jahren vor etwa 1990 betroffen, denn deren Hersteller setzten damals oftmals auf Nickel-Cadmium-Akkumulatoren zur Speichersicherung (der Varta-Akku war wahrscheinlich das einzig verbaute Bauteil, was "Made in Germany" war...).

Einige Hersteller (wie z.B. Roland, Oberheim, Sequential-Circuits) hatten dann aber recht früh auf die Lithium-Technologie gesetzt, demgemäß sind solche Probleme bei deren Instrumenten weniger verbreitet. Trotzdem sind auch dort die Original-Batterien nicht 100%-tig sicher vor dem Austreten schädlicher Substanzen und hätten schon vor 20 Jahren ausgetauscht gehört.

Generell fallen vor allem solche Instrumente dem Säurefraß zum Opfer, bei denen der NiCd-Akku direkt neben die Speicherbausteine (also i.d.R. auf die CPU-Leiterplatine) gesetzt wurde. Dazu zählen vor allem die folgenden Synths:

(Diese Liste ist nur beispielhaft und nicht vollständig)

Daneben gibt es natürlich noch viele andere Geräte (Drumcomputer etc.) die im Prinzip die gleiche Problematik aufweisen.

Alle Markennamen sind i.d.R. Warenzeichen der jeweiligen Hersteller.


   vorheriger Abschnitt  nächster Abschnitt  Startseite  Seitenende

Hintergrundinformationen zu auslaufenden NiCd-Akkus :

Vergrößerung im Popup-Fenster auf 800x600 Pixel

Ausgelaufener NiCd-Akku bei einem Korg PolySix

Die Elektronik eines Synthesizer kann durch die ätzenden Substanzen eines ausgelaufenen NiCd-Akku derart zerstört werden, dass es aufgrund der hohen Reparaturkosten unter Umständen zu einem wirtschaftlichen Totalschaden kommt. Nicht nur die kupfernen Leiterbahnen der Leiterplatine werden aufgelöst, sondern die Säure diffundiert über die Anschlussbeinchen der ICs in die Schaltkreise hinein und zersetzt dann den eigentlichen elektronischen Chip. Meist wird erst durch die dann auftretenden Fehlfunktionen der Schaden bemerkt. 

Bei Steckverbindern führen "angefressene" Kontakte zu schwer zu lokalisierenden "Wacklern", die betroffenen Steckverbinder müssen üblicherweise komplett (mit ihrem eingelösteten Gegenstück) ausgetauscht werden. Da diese Stecker heutzutage nicht mehr zu bekommen sind, müssen sie durch ähnliche (oder angepasste) Typen ersetzt werden, was i.d.R. ziemlich zeitaufwendig ist.

Besonders leicht können NiCd-Akkus übrigens auslaufen, wenn sie nicht regelmäßig mehrere Stunden nachgeladen werden. Bleibt der Synthesizer sogar mehrere Monate ausgeschaltet, schädigt eine Tiefentladung den Akku unwiderruflich und ein Auslaufen ist praktisch garantiert. Vor allem das erklärt, warum sog. "Dachbodenfunde" solch gravierenden Defekte aufweisen...


   vorheriger Abschnitt Seitenanfang  Startseite 
Copyright (c) 2002 - 2022   RED-Robatum GmbH & Co. KG Stand: 02.10.2021